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Aus der Arbeit des Vereins Erziehung und Bildung
Wolfgang Backhaus
1. Teil des 2. teiligen Vortrags Prof. em. Dr. Peter Rasters: Die Entwicklung und Bedeutung der Sakralsprache, eine sprachwissenschafliche Analyse, in der Alten Posthalterei in Melle.
            
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Der in Melle-Oldendorf ansässige Verein Erziehung und Bildung e.V. Vorsitzender Dr. Helmut Brünger sieht es als etwas Besonderes an, dass der in Schledehausen wohnhafte, nach langer, erfolgreicher Forschungs- und Lehrtätigkeit emeritierte Linguistikprofessor Dr. Peter Raster das Ergebnis seiner weiterern Forschungsarbeit, Schwerpunkt Sakralsprachen, in der Alten Posthalterei einem allgemeinen Publikum vorstellte.

Trotz der Schwierigkeit solche, zumindestens was die zugrundeliegende Sprachphilosophie betrifft, abstrakten Inhalte zu übermitteln, möchten wir hier den Versuch wagen, den Vortrag in seinen Grundzügen zusammen zu fassen.

In der Sprachwissenschaft spricht man von Umgangssprache/Profansprache, von einer Sprache, die die Vermittlung von Informationen zum Zweck hat. Wenn die Information übermittelt ist, verliert sie ihre Bedeutung, ist also vergänglich . Sie ändert sich ebenso als Gesamtsprache im Laufe der Zeit in ihrer grammatikalischen Struktur etc..

Nach Heidegger ist es „nicht der Mensch, der spricht“, sondern „die Sprache spricht“ . Diese für unsere Erfahrung und Verständnis unverständliche Behauptung wurde durch Zitate von berühmten Künstlern, allen voran Goethe bestätigt.

Die Sakralsprache (z.B. Latein, Arabisch,Grieschich, Sanskrit) ist solch eine Sprache, die zu sich selbst spricht, gekennzeichnet durch ihre Unvergänglichkeit, Unveränderlichkeit, Abgeschlossenheit z.B. in Kanons und konserviert in Tradition, lässt einen, der sie hört und spricht, sich dieser Ebene, von der sie entstanden ist, annähern. Oftmals wird sie rezitiert, gesungen, was diese „Heiligkeit“ in der Wahrnehmung zusätzlich Raum gewinnen lässt.

Prof. Raster, auch einen Lehrstuhl im interkulturellen Bereich innehabend, war durch seine langen Forschungsaufenthalte in Ägypten, Russland und Indien in enger Berührung mit den jeweiligen spirituellen Tradtionen.

Prof. Raster führte dann aus, welche Folgen für das geistige Leben die Abschaffung der Sakralsprachen in unserem Kulturkreis hatte. Anhand von Lutherzitaten belegte er, dass Luther für eine Bewahrung der Sakralsprache in der Liturgie plädierte, sich dann aber das Deutsche immer mehr durchsetzte und die röm. Kath. Kirche im 2. Vatikanischen Konzil den gleichen Schritt vollzog.

Die Folge war, dass mit Einzug der profanen Sprache in die Liturgie auch die Heiligkeit verdrängt wurde, d.h. der Einzelne sich nicht mehr über den wiederholten Klang der Sprache sich der Heiligkeiten der Inhalte nähern konnte, die Religion immer mehr säkularisierte.

Es ist für Außenstehende zu beobachten, dass die Kirche sich mehr und mehr in sozialen Projekten engagiert, was sicher anerkennenswert ist, aber mit wachsende Austritten konfrontiert ist. Die Menschen erfahren nicht mehr das, was einem im Alltag meist vorenthalten ist, die Heiligkeit, die über eine heilige Sprache, der Sakralsprache zugänglich ist.

Prof. Rasters Darstellungen waren sehr gut nachvollziehbar, trotz ihrer für unser geistig-religiöses Leben deprimierenden Schlussfolgerungen. Durch Prof. Rasters Brillianz, Bescheidenheit, umfassend humanistische Gebildetheit und Belesenheit fühlte sich jeder angehoben, bereichert, ja, ein Stück weit enthoben aus dem profanen Alltagsleben.

Am Anfang der Ausführungen hatte Prof. Raster schon angekündigt, dass er die Zuhörer in seinen beiden Vorträgen durch einen Zyklus führen würde, der über die deprimierende sprachwissenschaftliche Analyse einer spirituell verarmten Religiösität, zu einem Ausweg aus dieser Situation führen würde.

Wenn sich der Zuhörer selbst am Punkt der Depression so angehoben fühlte, fragt man sich, wie es erst sein wird, wenn man aus dieser Depression herausgeführt wird?

Die Beteiligten waren der Überzeugung, einen ganz besonderen Vortrag gehört zu haben und der Verein Erziehung und Bildung lädt jeden ein den 2. Vortrag am Freitag den 28.1.  20.00 Uhr in der Alten Posthalterei, Haferstr. 17 in Melle (nahe Osnabrück) zu besuchen.

Kostenbeitrag 5 Euro
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