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Naturrituale: an den Wurzeln des Daseins
Shanti E. Petschel
Wer könnte schon so verrückt sein, alle Annehmlichkeiten und allen Komfort unserer Zivilisation hinter sich zu lassen und vier Tage und Nächte allein in der Wildnis zu leben? Dunkelheit, Nässe und Kälte, Einsamkeit, Angst und Langeweile, Geister, Schlangen und Skorpione: warum sollte sich ein halbwegs vernünftiger Mensch all dem aussetzen? Und dann noch all das mutterseelenallein aushalten! Lässt nicht schon der bloße Gedanke daran alle Haare zu Berge stehen?
            
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Unter einem bestimmten Blickwinkel könnte man meinen, Visionssuchen seien nur wieder ein weiterer Adrenalin-Kick in der Reihe der Sensationen für eine gelangweilte Gesellschaft. Aber, genau so wenig, wie es sich dabei um ein reines Survival-Abenteuer mit esoterischem Anstrich handelt, sind sie weitere seltsame Varianten ausgeflippter Extremsportarten.

Tatsache ist: die Praxis der Visionssuche ist uralt, möglicherweise so alt wie die Menschheit selbst. Wildnis ist als Katalysator und Entwicklungsraum für die Sinn- und Gottsuche immer geachtet und geehrt worden. Jesus, Mohammed und viele andere Heilige und Meister der Weltgeschichte sind zum Fasten in die Wüste gegangen und durch Weisheit und Erkenntnis gestärkt, inspiriert und verwandelt zurückgekommen.

In den Märchen und Mythen der Völker findet sich das immer wiederkehrende Motiv von der Heldenreise. Da geht einer allein auf seinem Weg hinaus in die Wildnis seines Lebensabenteuers. Er muss das Vertraute und Bergende seiner Gemeinschaft, seiner Sippe oder Familie, auch seinen Stand und seine Vorstellungen von der Welt völlig hinter sich lassen! Wenn er den Dämonen und Mächten in der Dunkelheit des Waldes begegnet, muss sich zeigen, ob er bereit ist, für sich und sein Leben einzustehen und zu kämpfen. Nimmt er die Herausforderung an?

Kaum eine Kultur der Erde hat je darauf verzichten können, ein wirkliches Ritual des Wandels für ihre Heranwachsenden bereit zu stellen. Schon immer wurde das Erwachsenwerden als die wohl gravierendste Krise des menschlichen Lebens erkannt, und folgerichtig als eine Reifungsphase, die von der Gemeinschaft mit größter Achtsamkeit und mitfühlender Unterstützung begleitet werden musste. Die Kulturen hatten dafür Institutionen und Zeremonien, die dem jungen Menschen halfen, die enormen Veränderungen in Körper und Geist verarbeiten zu können. Die innere Revolution, die sich in äußerer Rebellion zeigen muss, wurde so in einem Raum des Verstehens aufgefangen, integriert und sowohl für das Individuum als auch die Gemeinschaft nutzbar gemacht.

Das Drama des Jugendkultes

Weil diese Voraussetzung bei den selbst inszenierten Reifeprüfungen der Jugendlichen in unserem Kulturkreis heute  weitgehend fehlt, steht die Entwicklung der Persönlichkeit an dieser entscheidenden Stufe vor einem Hindernis und kommt ins Stocken. Die hilflosen Versuche der Selbstinitiation lesen sich wie eine Liste der aktuellen „Jugendsünden“: Gewalt, exzessive Lebensführung, Auto-Wettrennen, Waffengebrauch, unkontrollierter Umgang mit Alkohol, anderen Drogen und Gefahr, Extremsport beziehungsloser Sex und mehr.

Es sind dies alles Imitationen des exzentrischen Verhaltens sich unreif gebärdender Erwachsener -  sei es aus der direkten täglichen Anschauung gelernt oder abgeguckt von den Helden der Medien. Sie führen meist nicht zu einer Festigung des anstehenden Entwicklungsschrittes, sondern zu völlig unerwartetem und negativem Erfolg.

Die meisten dieser Versuche führen zu zusätzlichen sozialen Verwicklungen, Repressionen und Blockierungen von Seiten der Gesellschaft, die den weiteren Entwicklungsweg des jungen Menschen nur behindern und unnötig erschweren. Soziale Isolation und Ablehnung, Bildung von Subkultur und Motivationsverlust sind mögliche Folgen. Das Selbstwertgefühl wird geschwächt statt gefördert. Die Statistiken der Todesfälle durch Unfälle und Selbstmord unter jugendlichen Menschen sprechen eine deutliche Sprache. Starr vor Schreck wie das Kaninchen vor der Schlange sitzt die Gesellschaft vor ihrer eigenen jugendlichen Zukunft und wünscht sich sehnlichst, dass dieses Phänomen verschwinden möge. Gleichzeitig huldigt sie einem Trugbild von ewiger Jugend als höchstem Ideal. Der ewige Jugendliche bestimmt das Bild und lenkt die Geschicke der Welt als lässiger, cooler Dauergast der globalen Party!

Wie sozialpsychologische Forschung erwiesen hat, sind Menschen, die in frühen Entwicklungsstufen verfangen und nicht durch den Prozess der Entfaltung ihrer eigenen Persönlichkeit bzw. eigenen Werte vorgedrungen sind, leichter lenk- und verführbar: klassische Opfer. Nur wer seine Reife im offenen und konfliktbereiten Wachstumsprozess erworben hat, kann zu einer diesbezüglich immunisierenden Klarheit finden.

Ehrliches Interesse

Wer mit Jugendlichen heute ins Gespräch über Visionssuche und andere Initiationsrituale kommt, trifft fast immer auf reges Interesse: Schulklassen erarbeiten das Thema im Ethikunterricht, befragen die Weltliteratur nach Geschichten und Poesie zum Thema. Sie sind geneigt, Sinn und Zweck einer solchen Praxis sehr genau und kritisch zu hinterfragen, erkennen aber meist deren Wichtigkeit sehr schnell. Erfahrungen in vielen Ländern belegen, dass noch immer die Kraft kompetent geleiteter, einsamer Fastenrituale wahre Wunder wirken kann. Verlorene Söhne und Töchter kehren als selbstbewusste Männer und Frauen in das Leben zurück, um eine sinnvolle Aufgabe in ihrer sozialen Gemeinschaft zu übernehmen.

Lange bevor wir Europäer die Macht über Natur, Kreatur und Mitmensch zum Götzen erhoben, ging es beim Ritual der Visionssuche schon immer darum, aus der „Welt“ vorübergehend ganz herauszutreten, hinein zu fallen in die ungebändigte Tiefe der Wildnis. Gemeint war eine Suche an den Wurzeln des Daseins.

 

Vision Quest heißt: Ein Mensch zieht sich ins Wesentliche zurück, allein mit sich, Mutter Erde und seinem eigenen, geheimen Gott. Fasten unterstützt den gewünschten Prozess der Klärung und Reinigung. Klares Quellwasser dort zu trinken, wo es ans Licht sprudelt, wird ein Akt heilender Einfachheit. Pflanzen, Felsen, Wolken und Licht tanzen für das begrenzte, sterbende Ego. Es wird völlig umschlungen von der Allgegenwart der irdischen und kosmischen Natur. Die Erde offenbart sich in ihrem Tanz der Elemente...

  

Vision Quest bedeutet: Jetzt willst Du ankommen, Da-Sein, lauschen, Dich besinnen. Wahrnehmen und erkennen, was da draußen, da drinnen auf deine Aufmerksamkeit gewartet hat. Aus dem Grundlosen, dem Dunkel,  kannst Du nun die wahren Fragen ans Licht heben. Das einströmende Licht der Sterne, des Mondes beginnt insgeheim in Dir zu reiner Freude zu reifen. Die Wiedergeburt Deiner essentiellen, heilen Natur kündigt sich erst an, wenn Deine Angst vor der wilden, einsamen Nacht, in den Stunden des endlosen, ewigen Wachens und Fastens  über Dich hinweg geschwappt ist.

 

Die Vision Quest Leitung begleitet die Initianten wie eine „Hebamme“ auf ihrem Weg durch die Nacht zum neuen Tag, unterstützt von einem kleinen Team. Ihre Aufgabe ist es, für die Sicherheit aller zu sorgen und die Geburt der Initianten so gut wie möglich zu unterstützen. In den ersten drei bis vier Tagen bereitet sie sie auf die Zeit in den Bergen vor, zeigt ihnen das Land, weist  auf Gefahren und angemessenes Verhalten hin. Man lernt Vertrauen zu fassen zum Energiefeld des Rituals und der Gruppe... Gemeinsam werden Motivationen und Fragestellungen geklärt, den Ängsten auf den Grund gegangen. Indem Tacheles geredet, nicht mehr ausgewichen wird, kann ein Schritt freierer Wahrheit möglich werden, die verborgene Potentiale  zugänglich macht. Und dann:

 „Ich konnte es kaum erwarten vom Berg hinab zu steigen. Ich konnte jetzt meinem Wert für mich und für die Menschheit erkennen und stolz auf mich sein. ...Und jeder einzelne Mensch ist ein Geschenk, das gewürdigt und respektiert werden soll. Die 3 Tage völliger Ruhe haben mir auch in meinem Alltagsleben mehr Ruhe und Gelassenheit geschenkt, die ich jetzt völlig genießen kann. Die Beziehungen zu meinen Mitmenschen scheinen viel tiefer und offener zu sein als bisher. Auch habe ich eine tiefe Zufriedenheit und großes Glück in mir selbst wahrgenommen und vor allem die Erkenntnis keinen anderen Menschen zum Glücklichsein zu brauchen. Meinem Selbst bin ich ein wesentliches Stück näher gerückt und jeder Schritt nach Innen und näher zum Wesentlichen bringt einen auch dem anderen Menschen näher, da das eigentliche Sein nicht im einzelnen Individuum steckt, sondern in der Einheit von allen“ Kathi, 17 Jahre

 

Autor: Shanti E. Petschel, Leiter der CreaVista Academy www.creavista.org

 

Infos:
www.creavista.org
Lydia Schulte, Luna S. Bolz
Tel.: 0331 – 867 28 16
info@creavista.org
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